Wohnmobil Namibia
Wir haben unser Allrad Wohnmobil in Windhoek übernommen. Ein kurzer Stop in Windhoek wurde eingeplant. In erster Linie, um uns mit den nötigsten Vorräten, Lebensmitteln und Getränken zu versorgen. Übernachtet haben wir auf dem sehr zentral gelegenen Windhoek Campingplatz Urbancamp. Der Platz und die Sanitäranlagen sind tiptop sauber und gepflegt. Dieser Campingplatz liegt auch sehr nahe an dem stadtbekannten Restaurant Joes Beerhouse. Für den Einstieg in Afrika ist das genau der richtige Platz.
Schauen Sie sich das Joe Beerhouse im Internet an. Die Auswahl an Speisen ist groß, die Qualität klasse und die Preise absolut fair. Das Restaurant ist kein Touristenplatz, sondern hier treffen sich die Einheimischen, Zugereisten und Urlauber gleichermaßen. Empfehlenswert sind die Grillteller mit afrikanischem Wildfleisch… ein Genuss. Ach ja: aus Sicherheitsgründen wird empfohlen, nicht zu Fuß zum Restaurant zu Laufen. Es ist halt meistens Dunkel, wenn man zum Essen geht und da sollte man aufpassen. Parkplätze am Restaurant sind vorhanden und bewacht (man hat im Camper ja immer ALLES im Mietwagen).
Köcherbäume – Klein Aus Vista – Lüderitz
Nach der kurzen Nacht ging es weiter nach Klein Aus Vista. Wir übernachteten hier 2 x. Zum Campingplatz gehört auch eine Lodge mit Restaurant; wer möchte, kann sich ein Zimmer mieten. Da wir lasen, in Lüderitz weht meist ein starker Wind, blieben wir hier 2 Nächte (Campingplatz war klasse). Gegessen haben wir im „Bahnhofshotel“ Klein Aus Vista. Am Folgetag stand dann Lüderitz auf dem Programm. Per Leihwagen sind Sie in ca. 90 Minuten an der Atlantikküste angelangt.
Kurz vor Lüderitz liegt Kolmannskop. Ich finde, es war eines der Highlights in Namibia. Das alte Diamantendorf hat bei mir mächtig Eindruck hinterlassen. Vor Ort buchten wir eine Führung auf Deutsch. So erfuhren wir einiges aus dem damaligen Leben und Hintergründe. Anschließend Weiterfahrt nach Lüderitz. Nettes Städtchen, aber da darf man meiner Meinung nach auch nicht zu viel erwarten. Von dort aus fuhren wir noch an den Agathe Beach. Hier kann man Muscheln sammeln oder sich die Meeresbrise um die Nase wehen lassen. Auf dem Rückweg nach Klein Aus Vista kamen wir zwangsläufig wieder an Garup vorbei. Hier leben die letzten Wildpferde, von denen keiner so genau weiß, woher sie eigentlich kommen. Die Pferde direkt an der Straße im Licht der untergehenden Sonne. Es war beeindruckend.
Klein Aus Vista – Richtung Norden – Sesriem
Von der Teerstraße geht es nun mit Ihrem Mietwagen endlich auf die Piste auf der „C13“ Richtung Helmeringhausen. Auf der „D 831“ dann in die Namib. Eine kurze Zwischennacht, denn unser eigentliches Ziel hieß: Sesriem – Sossusvlei. Einen Platz haben wir auf dem Sossus Oasis Camp Site gebucht. Dazu gehört eine große Tankstelle. In Sichtweite ist das Eingangstor zum Nationalpark. Bitte beachtet hier die Öffnungs- und Schließzeiten. Nur wer im Park selbst auf dem Campingplatz wohnt, darf auch als erster in den Park fahren (und als letzter wieder raus).
Was soll man sagen? Sossusvlei mit seinen riesigen Sanddünen ist mehr als überwältigend. Wir fuhren die Teerstraße bis zum Schluss. Wie gesagt: die letzten 4-5 Kilometer dürfen und können nur mit Allrad Fahrzeug gefahren werden. Ein absolutes Erlebnis. Dort hinten dann muss/darf/sollte man auf die Dünen „krabbeln“. Was für ein Traum. Was für eine umwerfende Landschaft.
Auch den nächsten Tag verbrachten wir wieder im Park, fuhren wieder bis ganz hinten, haben uns nochmals die „Allrad Strecke“ reingezogen und wanderten dann das kurze Stück ins Dead Vlei. Das kennen Sie bestimmt auch. In der „Kuhle“, die von den hohen Sanddünen umgeben ist, stehen die abgestorbenen Akazienbäume. Der Boden ist weißlich, strahlend blauer Himmel über einem und rundherum nur Sand. Wie schön ist das denn? Leider bleibt die Zeit auch im Nationalpark nicht stehen und wir zogen weiter Richtung Swakopmund.
Sossusvlei – Swakopmund
Ehrlich gesagt ist es eine meist ziemlich langweilige Landschaft. Wir kamen auch erst bei Dunkelheit in Swakopmund an. Eigentlich wollte ich es tunlichst vermeiden, bei Dunkelheit in Namibia Auto zu fahren, aber die Strecke wollte einfach nicht enden.
Etwas außerhalb von Swakopmund (ca. 12 km Richtung Osten an der B2) fuhren wir zum Campingplatz Sophia Dale. Die beiden Besitzer Manfred und Michaela haben sich hier ein Juwel geschaffen. Manfred ist Metzgermeister und köchelt abends ein super leckeres Essen (was für große Portionen). Wildfleisch mit den Curry-Kartöffelchen (O-Ton). Wir haben gleich 2 Nächte hier verbracht und wollten gar nicht mehr weg. Aber Swakopmund wollten wir unbedingt sehen und deswegen waren wir ja in dieser Ecke. Es ist ein wirklich netter Ort (Stadt?). Noch sehr deutsch aber wir fanden es hier richtig toll. Aufgrund Zeitmangels konnten wir Walvis Bay leider nicht anschauen. Wir haben in unsere 2 Wochen Wohnmobil Urlaub Namibia ohnehin schon so vieles reingepackt.
Swakopmund – Damara Land
Eine Fahrt entlang der Skelettküste musste einfach sein. Bei Henties Bay geht dann die M76 wieder landweinwärts. Nahe Twyfelfontain besuchten wir das „Living Museum“ der Damara. Genächtigt wurde auf dem Abu Huab Campingground. Der Platz ist ok; einfach sehr groß und anonym, auch wenn zu unserer Zeit so gut wie nichts los war. Schlüsselerlebnis war aber am folgenden Morgen ein Wächter des Campingplatzes, der uns auf eine Herde Wüsten-Elephanten in der Nähe aufmerksam machte. Wau. Die wollten wir unbedingt sehen, haben wir doch schon zuhause von den Desert Elefants gelesen. Also, alles ratz fatz in den Mietwagen Namibia wieder eingepackt und verstaut und versucht, uns an die Wegbeschreibung des freundlichen Wärters zu erinnern. Tja, es wurde eine sagen wir mal interessante Fahrt und Suche in der Pampa. Aber letztendlich standen sie dann da. Die Elefanten. In freier Wildbahn. Was für ein unvergessliches Erlebnis. So stellt man sich Afrika vor (klingt bestimmt kindlich, ist aber sagenhaft). Nach gefühlt 1 Million Fotos zogen wir dann weiter. Stoppten kurz beim Petrified Forest und erreichten schließlich die Bambatsi Lodge.
Bambatsi Lodge
Was für ein Idyll. Vom Gatter an der Straße fährt man noch ziemlich lange über einen Stein/Kiesweg zur Lodge von Gerald. Die Lodge bietet einen tolle Terrasse mit Pool und einem unglaublich schönen Blick in die Weite. Es gab Kaffee und Kuchen. Eigentlich meinte Gerald er sei mit seinen wenigen Camping-Stellplätzen ausgebucht, aber er hat noch einen, allerdings sehr einfach Platz übrig. Wir sagten sofort zu, ohne zu wissen, was er eigentlich meinte. Zu späterer Stunde (Geralde musste erst noch eine Kuh erschießen) fuhr er in seinem Jeep voraus zum Platz. Der Weg ist nur mit Allrad machbar. Sein einfacher Campingplatz lag so ziemlich auf der höchsten Stelle seiner Farm. Ein Porta Potti Camping Klo war vorhanden. Higlight aber war die „Nasszelle“ 🙂 2 ausrangierte Milchkannen waren die Wasserquelle für Kalt- und Heisswasser. Einer seiner Angestellten hat bereits das Feuer für heisses Wasser entzündet. Das Wasser wird dann nach gusto selbst in einem Eimer gemischt, zur Dusche gebracht. Dort eingehängt und laut Gerald hält 1 voller Eimer ca. 8 Minuten zum Duschen. Der Eimer wird an einer Kette hochgezogen; das Wasser kommt aus einem Gießkannen-Verteiler. Also steht man da, splitternackt, meilenweite, einsame Pampa um einen herum und man genießt die Megadusche. Dann noch schnell ein Lagerfeuer entfacht, den Blick in die Ferne, ein Bierchen auf dem Campingtisch und ein Stück Wild auf dem „Grill“. Es war die beste Nacht in Namibia. Danke Gerald. Es war ein unvergesslich schöner Aufenthalt bei Euch beiden.
Bambatsi – Etosha
Nein, wir wollten nicht wirklich unsere Zelte abbrechen, aber wir waren ja nicht zur Erholung in Namibia. Das Afrika-Abenteuer ging weiter und führte uns schließlich in den Etosha Nationalpark. Wir sind über das westliche Gate Okaukuejo eingefahren und nächtigten auf dem dortigen Campingplatz. Wir hatten im Etosha 3 Campingplätze bereits von Deutschland aus gebucht. Gott sei Dank. Es ist Hauptreisezeit und ohne Vorreservierung hat man so gut wie keine Chance auf einen freien Stellplatz oder ein Zimmer IM Park. Der Campinground ist nicht so besonders, eigentlich mehr ein Parkplatz, aber alles war sauber. Vom Stellplatz aus läuft man abends zur Wasserstelle und besonders im August kommen Elefanten, Zebras, Springböcke etc. an das Wasserloch. Die Zuschauer werden durch Zäune geschützt und man genießt abends zum Sonnenuntergang die einmalige Show. Tagsüber fuhren wir mit unserem Leihwagen auf den Pisten kreuz und quer durch den Park. Übernachtet haben wir auf dem Halali Campingplatz. Dort waren abends dann keine Elefanten, sondern Nashörner aktiv. Tags darauf dann wieder wild durch den Park, einige andere Wasserlöcher mit Elefanten und Giraffen gesehen. Von sehr weiter Ferne konnte man eine Geparden Familie erahnen (Fernglas ist unbedingt empfohlen) und ein schläfriger Löwe döste im Schatten eines Baumes. Die letzte Nacht dann auf dem Campingplatz von Namutoni. Schöner Platz; ein altes Fort ist das Zentrum und wir ließen uns von der dortigen Küche abends verwöhnen (endlich mal wieder kein Camping-Fraß).
Etosha – Windhoek
Tja, es geht dem Ende zu – unser Urlaub. Über Okaukuejo ging es zurück mit dem Mietwagen nach Windhoek. Dort nächtigten wir nochmals auf dem ersten Campingplatz und ließen unseren einmalig schönen Urlaub natürlich in Joes Beerhouse ausklingen. Dass wir uns dann noch eine Woche Tropen auf Mauritius gönnten ist eine andere Geschichte.
Fazit Mietwagen Namibia
Es war die Reise unseres Lebens. Und wir haben das Privileg sagen zu können, schon viel auf dieser Welt gesehen haben zu dürfen. Wer auf Wüste, Einsamkeit, einen Hauch Abenteuer, Tiere in freier Wildbahn steht, ist hier genau richtig. Unser größter Reisewunsch ist, nochmals nach Namibia zu kommen. Und was kann man einem Land ein schöneres Kompliment machen? Damit ist eigentlich alles gesagt. Und wir kommen wieder 🙂
Auto mieten Namibia
Sofort würden wir die Reise wieder mit einem Allrad Camper und Dachzelten machen. Für uns (und wir sind keine Camper) war es das non plus ultra, auf diese Art das schöne Namibia kennen zu lernen. Man ist 24 Stunden im Freien, nur die Zeltwand trennt einen von der Wildnis, man hört alle Geräusche. Afrika intensiv. Unbedingt sollten Sie Ihren Leihwagen in Namibia bereits von Deutschland aus buchen. Schauen Sie gleich mal in unserem Mietwagen Preisvergleich von Check24 nach. Unbegrenzte Kilometer, wirklich guter Versicherungsschutz mit Erstattung der Selbstbeteiligung im Falle eines Schadens sollten Sie wählen.
Wir wünschen Ihnen schon jetzt eine traumhafte Reise in Namibia und beneiden Sie 🙂